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Positionspapiere

Die Katastrophe in Japan und die Lehren daraus - Position zu aktueller Atomtechnologie

Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Die schreckliche Katastrophe - Erdbeben, anschließender Tsunami und das anschließende Auseinanderbrechen einiger Kernkraftwerke - in Japan hat Folgendes vor Augen geführt:

- auch eine hochtechnisierte Gesellschaft kann mit einem Mal von Allah vernichtet werden und quasi zurück ins "Steinzeitalter" gebracht werden. Die Gründe für ein solches Vorgehen Allahs können verschieden sein. Möglicherweise will Allah den vielen Japanern und übrigen Menschen auf der Welt, die nicht an Allah glauben, aber dafür an ihre eigenen technischen Möglichkeiten, zeigen, dass der Mensch ohnmächtig ist gegenüber dem Eingriff Allahs. Dieses Zeichen Allahs soll die Menschen zum Umkehren bewegen.

- wie heute Atomtechnologie eingesetzt wird, sei es nun zivil oder militärisch, ist unverantwortlich vor allem gegenüber nachkommenden Generationen. Es hat sich gezeigt, dass der Mensch diese Technologie nicht unter Kontrolle bringen kann. Außerdem ist das Problem der Endlagerung der radioaktiven Abfälle in der Erde, die über hunderttausende von Jahren weiterstrahlen, sollte nicht vorher der Tag der Auferstehung kommen, ein unverantwortliches Tun. Man stelle sich vor, in ein paar hundert Jahren kennen sich die Menschen in Europa nicht mehr mit Atomtechnologie aus, man will aber tief in die Erde graben und trifft auf diese Abfälle. Diese Annahme ist nicht weit hergeholt. Denn betrachtet man, dass die Muslime, vor allem im arabischen Raum, vor ca. 700 Jahren Weltspitze in Wissenschaft und Technik waren, heute aber 3.Welt sind, so lässt sich nicht von der Hand weisen, dass in 1000 Jahren Deutschland auch angesichts des Bevölkerungsrückgangs und der damit verbundenen Senkung des wissenschaftlichen und technischen Potentials die Lage ganz anders sein wird als heute.

 

Samir Mourad, Leiter des DIdI-Fernstudiums über den Islam und Vors. d. DIdI e.V.

Die Muslime und die Menschen – Streben nach dem Vorteil für alle Menschen im Diesseits und Jenseits

Bismillah

Im Folgenden soll kurz eine kleine Klarstellung erfolgen, wie die Haltung der Muslime gegenüber den Menschen ist:

Bedingt durch die Kolonialkonflikte in der Vergangenheit und die neokolonialen Aktivitäten einiger Leute aus dem Westen und die darauffolgende aggressive Reaktion einiger Leute aus den muslimischen Ländern, wird von den Muslimen aus den muslimischen Ländern oft in dem Denkschema "Wir Muslime" und "Der Westen"/"Die Europäer"/"Die Amerikaner" gedacht.

Jedoch müssen sich die Muslime - obwohl sie sich manchmal bedrängt fühlen - Folgendes ins Gedächtnis rufen:

  1. Der Islam will das Gute für alle Menschen.
    Der Muslim soll eine Wohlfahrt für die ganze Menschheit sein. Der Gesandte Allahs (s.a.s.) hat gesagt:
    „...Der beste Mensch ist der, der am nützlichsten für die Menschen (egal welchen Glaubens) ist.“
    D.h. die Muslime sollen z.B. dem deutschen Volk und allen anderen Menschen das Gute wünschen - im Diesseits und Jenseits – und auch tatkräftig daran arbeiten.
    Genauso, wie man traurig ist über die leidenden Muslime in Tschetschenien sollte man traurig sein über die armen Drogenkranken und Obdachlosen hier in Deutschland.
  2. Die Muslime sind nicht eine Art "auserwähltes Volk", welches möglichst viel an irdischen Vorteilen für seine Anhänger wünscht und danach strebt. Der Muslim hat die Grundhaltung des Gebens, nicht des Nehmens. Die frühen Muslime gaben einmal dem Propheten (s.a.s.) den Treueid dafür, "dass sie die Menschen um nichts fragen" (d.h. dass sie nichts von deren irdischen Gütern wollen).
  3. Der einzige wirkliche Feind ist der Teufel, da dies Gott im Quran gesagt hat: "Der Teufel ist euch ein Feind. So betrachtet ihn auch als Feind."
Als der Prophet (s.a.s.) bei der Schlacht von Uhud blutete, sagte er sinngemäß: "Wie soll es einem Volk denn gut ergehen, wenn sie ihren Propheten so behandeln?!". D.h., obwohl sie ihn töten wollten, hatte er die barmherzige Haltung gegenüber den Götzendienern, die er als sein Volk betrachtete.

Wenn also heutzutage z.B. Muslime aus Deutschland von einigen Neokolonialisten verschleppt werden - ohne Grund - wie dies z.B. bei einem armen alten Mann aus dem Jemen vor ca. einem Jahr der Fall war, dessen Sünde war, dass er im Jemen für die Armen 24 Stunden kostenlos Brot verteilte, damit etwas für die Dawa tat und somit einigen Leuten ein Dorn im Auge war (er wurde nach Frankfurt gelockt und dann verschleppt, indem die deutsche Justiz an der Nase herumgeführt wurde - die Sache kam raus, weil der, der ihn dorthin lockte, nicht das versprochene Visum für seine Familie in die USA bekam und sich daraufhin aus Protest selbst anzündete)...
so soll ein Muslim trotzdem die Rechtleitung und somit das Gute für diese Leute und ihre Handlanger wünschen, die sich durch solche Taten nur ihren Platz in der Hölle erkaufen.

Was die bedrängten und gefolterten Muslime betrifft, so ist dies eine Prüfung von Allah.

Aus dem DIdI-Download "Islamische Geschichte":

Muslimische Frauen, die standhaft die Qualen der Quraisch in Mekka ertrugen:


Als die Quraisch in Mekka die neuen Muslime wieder von ihrer Religion abwegig
machen wollten, quälten sie Männer wie auch Frauen.
Zanira wurde gequält, bis sie erblindete. Das sagte Abu Dschahl zu ihr: „(Die
Götzen) Lat und Uzza haben das mit dir gemacht“, worauf sie ihm antwortete, und
ihn dabei nicht sah: „Lat und Uzza wissen noch nicht einmal, wer sie anbetet und wer
nicht. Das, was mir passiert ist, ist ein Befehl vom Himmel.“

Die mekkanische Phase der Prophetenbiographie und die Lehren daraus für die heutigen Muslime in Europa

Bismillah

Da die Situation der Muslime in Deutschland heute der mekkanischen Phase der Sira ähnelt, ist es wichtig, diese genau zu studieren, und auch die praktischen Mittel, die der Prophet (s.a.s.) dort einsetzte, kennenzulernen.
Im Folgenden ein Ausschnitt aus dem DIdI-Skript "Islamische Geschichte - eine analytische Einführung" (S.399 ff.)

Vorbereitungsphase (in Mekka)

Diese Phase war gekennzeichnet durch Erziehung der muslimischen Gemeinschaft.
Als der Prophet (s.a.s.) bemerkte, dass die Götzendiener nicht zu einer Koexistenz mit den Muslimen bereit waren, unternahm er zielstrebige Anstrengungen, um einen anderen Ort zu finden, wo der Islam und dessen Einladung beschützt wird.
Nach einigen Fehlschlägen, wie z.B. als der Prophet (s.a.s.) niedergeschlagen aus Taif zurückkehrte, fand er schließlich diesen Ort mit Medina.
Lehrinhalt:
In der mekkanischen Phase war der Weg der Dawa des Propheten (s.a.s.) durch drei Punkte charakterisiert, bevor er das erste Etappenziel (die Errichtung einer lokalen islamischen Herrschaft, was später Medina wurde) erreichte:
  1. Die Erziehung (Tarbiya)
  2. Die Vermeidung einer offenen Konfrontation mit denen, die die Macht in den Händen hatten (damals die Quraisch in Mekka)
  3. Die Suche nach einem Ort, der die Dawa beschützte, und von der die Dawa ausgehen kann (dies wurde dann schließlich Medina)

In der Anfangszeit kam der Prophet (s.a.s.) mit den Muslimen im Darul-Arqam zu geheimen Treffen zusammen, wo er ihnen den Quran lehrte und sie auf den geraden Weg anwies. Die Zahl der Muslime wuchs von Tag zu Tag, weil einerseits die Religion des Islams in Einklang mit der natürlichen Veranlagung des Menschen (fitra) ist und andererseits, weil jeder der damaligen Muslime richtig den Islam verkörperte und ein gutes Vorbild bezüglich Umgang mit anderen Menschen, Wahrhaftigkeit, das Sich-Halten an die Anweisungen des Propheten (s.a.s.), das geduldige Ertragen von Unannehmlichkeiten auf dem Weg der Dawa war und weil sie nicht die Gewalt der Feinde des Islams erwiderten.
Der Prophet (s.a.s.) hielt seine Gefährten an, von jeglicher Erwiderung der Gewalt Abstand zu halten, damit nicht ein Kampf entsteht, dem die damaligen wenigen Muslime nicht standhalten könnten.
Dieses Verhalten der Muslime und diese Weisheit waren es im Laufe der Jahrhunderte, welche die Nichtmuslime zum Islam brachte und so die Anzahl der Muslime anwachsen ließ.
...
Die Phase der Erziehung möchten viele Leute gerne verkürzen, so dass dann bei den Muslimen das richtige Verständnis und die islamische Persönlichkeit noch nicht genügend ausgereift sind und sie zu früh Verantwortung in der Dawa tragen müssen.

In Westeuropa leben viele Muslime in einer sog. Parallelgesellschaft, haben ein niedrigeres soziales Niveau, und sind gekommen, um vom Westen etwas zu haben (Geld, Wissen, Sicherheit) und nicht, um den Menschen etwas zu geben. Die meisten Muslime halten sich gar nicht an den Islam und so sieht Otto-Normalverbraucher auch keinen Grund, warum er Muslim werden sollte. Einige wenige, die viel nachdenken und lesen, kommen zum Islam (z.B. Murad Hofmann, Roger Garaudy, Christian Hoffmann,...).
Deswegen ist es unbedingt für die Dawa nötig, die muslimischen Minderheiten richtig zum Islam zu erziehen, damit sie ein Vorbild für die Nichtmuslime werden.2

Praktische Maßnahmen in der mekkanischen Phase:

Nach einer kurzen Anfangsphase, wo der Prophet (s.a.s.) noch nicht aufgefordert war, sein Volk zum Islam aufzurufen, begann die offene Verkündung des Islams. Zum Schutz der schwächeren Mitglieder der jungen muslimischen Gemeinschaft gaben jedoch die meisten Muslime zu Anfang nicht offen ihre Zugehörigkeit zum Islam bekannt. Der Prophet (s.a.s.) sagte ja einmal: „Helft euch in der Erledigung eurer Angelegenheiten, indem ihr sie im Geheimen erledigt, und indem ihr darüber schweigt.“ Dies ist natürlich nur für eingeschränkte Fälle gemeint und auch nur eine organisatorische Sicherheitsmaßnahme. Von der Lehre her wurde der Islam vom Propheten (s.a.s.) offen und uneingeschränkt gepredigt. Der Islam ist keine Geheimreligion. Eine der Frauen des Propheten (s.a.s.) sagte einmal: „Der Prophet (s.a.s.) hatte keine Geheimnisse.“

Lehrinhalt:
Auch in Zeiten, wo die Muslime sehr bedrängt sind, müssen die Gelehrten uneingeschränkt die volle Dimension des Islams offen legen, damit die Menschen nicht irregeleitet werden.
In der Geschichte war ein Grund, warum das frühe Christentum vom richtigen Weg und der Lehre von Jesus (a.s.) abgewichen ist, der, dass die frühen Christen so bedrängt waren, dass die Lehre nur im Geheimen weitergegeben wurde. Es gab im Wesentlichen keine öffentlichen Gelehrten, die die Dinge klarstellten. Dadurch war es leicht möglich, dass Irrlehren wie z.B. dass Jesus Gottes Sohn ist, sich leicht unter den Christen, die ja nur im Verborgenen ihre Religion praktizieren und sich treffen konnten, ausbreiteten.
In der heutigen Zeit ist auch ein großer Teil des Extremismus der 70iger und 80iger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts in den arabischen Ländern darauf zurückzuführen, dass die von Hasan Al-Bannas gegründete Muslimbruderschaft, die einen gemäßigten Weg der Mitte im Volk verbreitet hatte, lange Zeit verfolgt war und nicht offen die ausgeglichene Interpretation des Islams zur damaligen Zeit weitertragen konnte. Dadurch entstanden extremistische Ideologien, die sich leicht im Volk ausbreiten konnten.
Heute ist es die Aufgabe der Muslime, die Botschaft des Islams rein und in seiner ganzen Form den Menschen zu überbringen. Um dies zu erreichen soll der Muslim sogar unter Umständen sein Leben einsetzen. Ein Beispiel, woran das klar zu sehen ist, ist der Ausspruch des Propheten (s.a.s.), in dem er sagt, dass der vorzüglichste Märtyrer Hamza (r.) ist und derjenige, der das Wort der Wahrheit vor einem Tyrannen sagt und dann getötet wird. D.h. um das Wort der Wahrheit, was ja nichts anderes als die volle Dimension des Islams ist, zu sagen, und somit die Botschaft des Islams zu bewahren, setzt er sein Leben ein.

Der Islam und die deutsche Verfassung – sind die Muslime verfassungsfeindlich?

Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen

In diesem Forsetzungstext soll, so Gott will, Schritt für Schritt jeder Punkt der deutschen Verfassung mit den islamischen Prinzipien verglichen werden. Somit können wir am Ende der Untersuchung, so Gott will, definitiv feststellen, ob überhaupt und inwiefern islamische Bestrebungen sich auch langfristig überhaupt gegen das Grundgesetz richten und somit verfassungsfeindlich sind.
Diese Untersuchung soll offen und ehrlich mit diesem Thema umgehen. Aus islamischer Perspektive sollte man das schon allein deshalb tun, weil ein Muslim immer offen und ehrlich sein muss und auch niemanden außer Gott den Allerbarmer zu fürchten hat. Außerdem soll ein Muslim für jeden Menschen das Gute wünschen und absolut ehrlich mit seinen Mitmenschen sein. Für einen Muslim sollten irdische politische Erwägungen überhaupt keine Relevanz haben.

Der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) schickte einen seiner Gefährten nach Medina voraus, damit dieser dort die Menschen über den Islam informiert. Als er mit einigen Leuten dort saß wurde ihm von einem der einflussreichen Männer in Medina Feindschaft entgegengebracht. Da sagte er zu ihm sinngemäß: "Komm und hör dir die Angelegenheit (des Islams) an. Wenn dir die Angelegenheit gefällt, das kannst du sie annehmen. Und wenn nicht, dann ist das deine Sache und auch kein Problem."

So Gott will wird diese Untersuchung ein wichtiger Beitrag zur Erreichung und Festigung des Vertrauens zwischen den Muslimen in Deutschland und staatlichen Behörden sein.


Als islamische Quellen werden im Folgenden Quran, Sunna und die Praxis der rechtschaffenen ersten vier Kalifen genommen. Das letztere ist islamisch als Quelle relevant, da der Prophet Muhammad gesagt hat: „Ihr sollt euch an meine Sunna (d.h. Verhaltensweise) und die Sunna der rechtschaffenen Kalifen nach mir richten.“



0. Präambel des deutschen Grundgesetzes
Diese lautet:
"Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.
Die Deutschen in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk."

-> Diese Berufung auf die Verantwortung vor Gott ist völlig im Einklang mit dem Islam und zeigt den Kern des Islams in diesem Kontext auf, nämlich dass auch das menschliche Handeln im Rahmen staatlicher Aktivitäten Verantwortlichkeit vor Gott darstellt.


I. Die Grundrechte

Artikel 1
[Menschenwürde; Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt]

(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

->Dies ist völlig im Einklang mit dem Islam. Einmal behandelte der muslimischen Staathalter von Ägypten einen christlichen Bürger ungerecht (sein Sohn hatte den Christen mit der Peitsche geschlagen und er hatte dies zugelassen). Da bestellte der Kalif Umar (der zweite der rechtschaffenen Kalifen) ihn und seinen Sohn nach Medina, die damalige Hauptstadt, bestrafte beide und sagte zum Statthalter: "O Amr, seit wann macht ihr die Menschen zu Knechten, wo doch ihre Mütter sie als freie Menschen geboren haben?"


(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

-> Die Menschenrechte gelten im Islam immer und absolut, in Kriegs- und in Friedenszeiten. Dies zeigt z.B. besonders der absolut menschliche Umgang des Propheten Muhammad mit Kriegsgefangenen.

(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.

Auch im Islam steht die Staatsgewalt unter dem Recht.
Ibn Kathir berichtet in seinem Geschichtswerk „Al-Bidaya wa an-nihaya“: "...Der Kalif Ali (Allahs Wohlgefallen sei auf ihm) verlor einmal seine Rüstung, welche er bei einem Christen wiederfand. Daraufhin brachten sie die Angelegenheit vor den Richter Schuraih. Ali sagte: "Die Rüstung ist meine, ich habe sie weder verkauft noch verschenkt." Daraufhin befragte Schuraih den Christen nach dem, was der Kalif gesagt hatte. Da sagte der Christ: "Die Rüstung ist meine. Der Befehlshaber der Gläubigen (d.h. der Kalif) ist jedoch für mich kein Lügner."
Schuraih wandte sich daraufhin zu Ali und fragte ihn: "Hast du einen Beweis für deine Behauptung?", woraufhin Ali lachte und sagte: "Schuraih hat richtig gerichtet. Ich habe keinen Beweis." Daraufhin sprach der Richter dem Christen die Rüstung zu, weil sie sich in seinen Händen befand und Ali keinen Beweis erbracht hatte, daß die Rüstung dem Christen trotzdem nicht gehörte. Da nahm der Christ die Rüstung und ging weg. Er ging nur einige Schritte, kam dann zurück und sagte: "Ich bezeuge, dass dies Gesetze sind, nach denen Propheten richten. Der Kalif bringt mich zu dem von ihm eingesetzten Richter, der dann mir das Recht zuspricht gegen den Kalifen! Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist. Die Rüstung ist deine Rüstung, o Kalif...ich bin dem Heer gefolgt, als du von Siffin weggingst. Da ist die Rüstung von deinem Kamel ... gefallen." (Dies berichteten auch Tirmidhi und Hakim)

 

Aus Zeitgründen wird dieser Artikel momentan nicht fortgesetzt.

Zusammengefasst ist jedoch zu sagen, dass in den ersten Artikel des Grundgesetzes, die nicht durch das Parlament geändert werden können, sich im Wesentlichen nur der Umgang mit der Todesstrafe und das momentan in der Gesellschaft vorhandene Verständnis für die Gleichbehandlung der Geschlechter dem Islam widerspricht.

Das letztere kommt beispielsweise beim Erbrecht zum Tragen: im Islam erbt eine Tochter gemäß des Koran nur die Hälfte eines Sohnes. Allerdings ist der Grund der, dass im Islam der Mann die alleinige Versorgungspflicht in der Familie hat, und deshalb auch mehr braucht. Von diesem Aspekt her gesehen läuft diese Regelung gleich wie Regelungen in der heutigen deutschen Gesetzgebung, die finanzielle Empfängerberechtigungen zum Inhalt haben: Derjenige, der mehr braucht, bekommt vom Staat auch mehr, derjenige, der weniger oder nicht bedürftig ist, hat auch weniger bzw. keinen Anspruch auf eine Sozialleistung des Staates. 

 

Ansonsten wiederspricht das deutsche Grundgesetz nicht dem Islam - und Allah weiss es am besten.

 

 

 

 

Denken und Wissenschaft stehen über aktueller Politik – islamische Lösungen für Probleme der westlichen Gesellschaft

Bismillah
Einige der Themen, die als Untersuchungsthemen für DIdI-Studienarbeiten angeboten wurden, wurden von muslimischer Seite aus kritisiert mit dem Argument, dass evtl. Lösungsvorschläge ohnehin nicht in Deutschland gesetzlich anerkannt werden würden.
Hierzu ist Folgendes zu sagen:
Das Denken, die Forschung und die Wissenschaft stehen über der Politik - auch in der westlichen Gesellschaft.

In der europäischen Geschichte war es immer so, dass gesellschaftliche Konzepte zuerst mehr oder weniger wissenschaftlich oder theoretisch ausgearbeitet wurden und dann z.B. über Schriftsteller, Politiker, Medien o.ä. in die Gesellschaft reingetragen wurden.
Und zumindest in der neueren Geschichte hat sich die Politik nach der öffentlichen Meinung gerichtet - das ist gerade die Definition von Demokratie.


Wenn es nun unannehmbare Probleme in der heutigen Gesellschaft gibt wie z.B. verbreitete Unzucht - auch während der Ehe -, grausame welt- und damit selbstzerstörerische Rüstung oder anderes, dann sind natürlich die muslimischen Gelehrten gefordert, Problemlösungsantworten zu geben - auch wenn diese zunächst nicht im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten sind.
Es geht ja nicht darum, islamische Lösungsansätze mit Gewalt durchzusetzen, sondern darum, die Menschen zu überzeugen, dass dies besser ist.

Islamische Rechtsgelehrte sind eigentlich Soziologen, die die aktuellen gesellschaftlichen Probleme der Menschen unter den Rahmenbedingungen von Koran und Sunna lösen.

Das Argument, dass die deutsche Gesellschaft nichts von Muslimen annehmen würde, auch wenn eine gute wissenschaftlich fundierte Basis vorhanden ist, ist auch nicht richtig.
Z.B. waren die Juden in Europa im Mittelalter verfolgt und verhasst. Jedoch haben jüdische Soziologen, Schriftsteller und Künstler wie z.B. Karl Marx, Thomas Mann, Franz Kafka, usw. einen großen Anteil an dem, was man heute unter westlicher Kultur versteht.

Es wäre geradezu eine Beleidigung des Intellekts des europäischen Menschen, wenn man sagen würde, er würde wissenschaftlich fundierte Ansätze nicht annehmen - auch wenn sie von muslimischer Seite kommen.