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Klarstellung bzgl. der Absicht und Methodik der Dawa

Die Absicht, die mit der Dawa-Aktivität in Deuschland verfolgt wird:
Es muss klar sein, dass es hier nicht um eine „Konvertierung“ der deutschen Gesellschaft zum Islam geht, sondern um die Ausrichtung der Botschaft des Islam an das deutsche Volk. Es ist ohnehin nicht in der Macht eines Menschen, ob jemand die Botschaft Gottes annimmt oder nicht. Ausserdem hat die muslimische Gemeinschaft ihre Aufgabe vor Gott bereits bestens erfüllt, wenn sie die Botschaft des Islam ausgerichtet hat, auch wenn kein einziger derjenigen, denen die Botschaft aufgerichtet wurde, dieser Botschaft folgen sollte.

Methodik der Dawa:
Es muss klar sein, dass bei der Dawa kein sog. „missionarischen Tricks“ angewendet werden dürfen, die darauf hinauszielen, denjenigen, den man zum Islam einladen will, unter Ausschaltung seines Verstandes zum Islam „zu ziehen“. Vielmehr muss z.B. die Tatsache, dass ein friedliches, freundschaftliches Verhältnis zwischen Muslimen und denjenigen, denen man die Botschaft des Islam übermitteln will, hergestellt werden soll, so verstanden werden, dass gerade der Verstand desjenigen, dem man die Botschaft des Islam überbringen möchte, angesprochen werden soll und Gründe, die beim Menschen den Verstand deaktivieren, wie z.B. eine negative Voreingenommenheit gegenüber dem Diskussionspartner oder Gruppenzwang (der einen Nichtmuslim von der Annahme des Islam abhält, obwohl er eigentlich von der Wahrheit des Islam überzeugt ist), möglichst vermieden bzw. aktiv aus dem Weg geräumt werden sollen.

Abschliessend sei bemerkt, dass ein Muslim grundsätzlich ein friedliches und freundschaftliches Verhältnis zu allen Menschen haben soll - unabhängig, ob er sie nun zu Gott einladen will oder nicht, da diese friedliche und gute Beziehung zu Nichtmuslimen neben der Dawa das zweite Grundprinzip des Verhältnisses von Muslimen zu Nichtmuslimen bestimmt (Siehe hierzu ausführlich den DIdI-Download "Einführung in das Verhältnis zwischen Muslimen und Nichtmuslimen). Gott sagt klar im Koran: "Nicht dir obliegt ihre Rechtleitung (d.h. die ihres Herzens), sondern Allah leitet wen Er will (bzw. wer rechtgeleitet werden will)" (2:272) Qaradawi führt diesen Vers als Beweis dafür an, dass man als Muslim aus Selbstzweck gut zu Nichtmuslimen sein soll und nicht nur deshalb, weil man sie für den Islam gewinnen will.
geschrieben am 28.12.2005
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Autor Samir Mourad

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